Das Chippen von Katzen ist - im Gegensatz zu dem von Hunden - in Österreich nicht flächendeckend verpflichtend.
Eure Katze muss gechippt und registriert sein, wenn ihr sie ins europäische Ausland mitnehmen möchtet. Dafür ist seit 1.10.2004 das Mitführen eines EU-Heimtierausweises und eines Impfpasses, die
eindeutig eurer Katze zuordenbar sein müssen, notwendig.
Alle in Österreich gehaltenen Katzen, die zur Zucht verwendet werden, müssen mittels eines Microchips gekennzeichnet werden. Die Pflicht zur Kennzeichnung und Registrierung von Zuchtkatzen muss bis zum 31. Dezember 2018 erfüllt werden.
Jungtiere, die für die Zucht verwendet werden sollen, müssen spätestens vor Ausbildung der bleibenden Eckzähne so gekennzeichnet werden.
Jede Halterin/jeder Halter von Zuchtkatzen ist verpflichtet, ihr/sein Tier innerhalb eines Monats nach der Kennzeichnung oder nach der Übernahme eines bereits gekennzeichneten Tieres zu melden.
Allerdings gibt es viele gute Gründe, eure Haus- und Hofkatze chippen und registrieren zu lassen. Bitte bedenkt, dass es mit dem Chippen alleine noch nicht getan ist. Ohne nachfolgende Registrierung ist das Chippen eurer Katze wertlos!
Gerade im Fall, dass eure Katze weggelaufen ist oder irrtümlich als Streuner eingefangen wurde, kann sie mit Chip und Registrierung in einer der Heimtierdatenbanken euch als Besitzer eindeutig zugeordnet werden. Aber auch bei Streitigkeiten um ein Tier, etwa bei Tierdiebstahl oder wenn jemand eine zugelaufene Katze als seine ausgibt, können Chip und Registrierung eine rasche Lösung liefern. Wenn eure Katze von einem Auto angefahren wird, wird sie (hoffentlich) meistens zu einem Tierarzt oder Tierheim gebracht werden. Dort ist es mittels Chip und Registrierung ein Leichtes, euch als Besitzer ausfindig zu machen und zu kontaktieren. Daher ist es wichtig, immer auch die Kontaktdaten in der Datenbank zu aktualisieren (Adresse, Telefonnummer, Status des Tieres: z.B. vermisst).
Das Einpflanzen des Chips (Transponder-Chip) ist ein relativ einfacher und rascher Eingriff und Routine für jeden Tierarzt. Der ca. reiskorngroße Chip kann eurer Katze ohne Narkose eingesetzt werden. Der Schmerz beim Einstich ist vergleichbar mit dem bei einer Impfung. Der Chip wird (laut entsprechenden internationalen Normen) auf der linken Hals-/Nacken-/Schulterregion unter die Haut eingesetzt. Die Kosten für Chip und Registrierung belaufen sich einmalig auf ca. € 50,- bis € 60,- je nach Chip-Modell und Registrierungs-Datenbank. Auf dem Chip verbirgt sich ein 15-stelliger Code, der weltweit einmalig ist und aus einem 3-stelligen Ländercode (z.B. Österreich 040, teilweise auch Herstellercode) und einer 12-stelligen ID-Nummer (Identifikationsnummer) besteht. Der Transponder besteht aus dem Chip und einer Antenne, die von einer Außenhülle aus gewebeverträglichem Plastik oder Glas umgeben ist, wodurch normalerweise keine Komplikationen auftreten. Die Katze kann den Chip nicht spüren und wird durch den Chip in keinster Weise beeinträchtigt. Ihr bekommt üblicherweise mehrere Klebeetiketten mit der Chip Nummer und einem Barcode mitgeliefert, die für diverse Dokumente der Katze verwendet werden können.
Das Auslesen des Chips kann rasch und unkompliziert erfolgen. Der Chip wird durch Radiowellen im Niederfrequenzbereich aktiviert und die ID-Nummer erscheint am Display des Lesegeräts. Allerdings
kann das Auslesen nur von jemandem erfolgen, der über ein solches Auslesegerät verfügt. Tierheime, Tierärzte, Tierkliniken und teilweise Behörden wie Polizei oder auch Tierkrematorien haben
normalerweise solche Lesegeräte zur Verfügung. Das ist zugleich ein Nachteil des Chippens von Katzen. Die wenigsten Nicht-Tierbesitzer wissen, dass Katzen gechippt sein können und sehen kann man
den Chip von außen nicht. Für einen Laien ist es also sehr schwierig, ohne Hilfe herauszufinden, ob eine aufgefundene oder zugelaufene Katze jemandem gehört und bereits einen „Dosenöffner“ hat.
Folgende Heimtierdatenbanken stehen zur Auswahl:
Tasso.net (Registrierung kostenlos),
Animaldata.com (internationale Heimtierdatenbank, Kosten € 18,-),
Petcard.at (Kosten € 16,-),
Petmaxx.com (internationale Heimtierdatenbank),
Europetnet.com (internationale Heimtierdatenbank)
Die meisten dieser Datenbanken sind vernetzt, es müsste im Normalfall also ausreichen, eure Katze in einer dieser Datenbanken zu registrieren.
Stellt sicher, dass die Registrierung auch wirklich erfolgt ist. Bei erfolgreicher Registrierung bekommt ihr innerhalb weniger Tage eine Bestätigung eurer Registrierung sowie eine Art Scheckkarte oder Ausweis von der entsprechenden Organisation zugesandt. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob eure Katze erfolgreich registriert wurde, könnt ihr die Chip-Nummer selbst online eingeben und dies überprüfen.
Auch das Chippen von reinen Wohnungskatzen ist sinnvoll. Auch eine Wohnungskatze könnte einmal „unabsichtlich“ aus der Wohnung entwischen, weil sie z.B. erschreckt wurde oder ihre Besitzer die Wohnungstür unachtsam offen gelassen haben und die Katze etwas Interessantes draußen entdeckt hat.
Es soll schon vorgekommen sein, dass ein Chip im Körper der Katze „wandert“, aber ein routinierter Tierarzt oder Tierheim-Mitarbeiter wird ohnehin den ganzen Körper der Katze nach einem Chip absuchen. Die Reichweite des Chips beträgt einige cm, also kann er auch aufgefunden werden, falls er sich von seiner ursprünglichen, genormten Stelle etwas entfernt haben sollte.
Vorteile, eure Katze chippen zu lassen
Vorteile, eure Katze registrieren zu lassen